ESP Ausserholligen

Kurzporträt

Ausserholligen ist heute für viele Menschen nur ein Durchgangsort. Der Kanton Bern hat das Gebiet als Entwicklungsschwerpunkt (ESP) eingestuft. In den nächsten 20 Jahren soll dort viel Geld in Infrastruktur, Wohnen, Bildung, Gewerbe und Freizeit investiert werden.

Erste grosse baulichen Massnahmen im ESP Ausserholligen

Leistungssteigerung Bern West der SBB

Am 3. Februar 2025 fingen die Bauarbeiten für das Projekt an. In einer ersten Etappe werden der neue BLS-Bahnhof Europaplatz Nord sowie die Passerelle Steigerhubel gebaut. Ausserdem starten die Vorarbeiten zum neuen «Holligentunnel». Die Bauarbeiten dauern bis mindestens 2036.

Neuer Tunnel, neuer Bahnhof, neue Passerelle

Dank des neuen Holligentunnels müssen Regionalzüge nicht mehr auf den bestehenden Gleisen kreuzen, was den Bahnverkehr grundsätzlich flexibler und stabiler macht.

Mit dem neuen Bahnhof Europaplatz Nord wird der bestehenden und künftigen Nachfrage im Quartier Rechnung getragen. Die neue Personenunterführung Europaplatz Nord, die von der Stadt Bern erstellt wird, schafft optimale Verbindungen und schliesst den neuen Campus der Berner Fachhochschule an den ÖV an. Die neue, grössere Unterführung an der Stöckackerstrasse bietet zusätzlich eine attraktive Verbindung vom Europaplatz zum Entwicklungsareal «Weyermannshaus West».

Mit der neuen Passerelle für den Velo- und Fussverkehr im Steigerhubel schafft die SBB eine komfortable Verbindung über die Bahngleise.

Einschränkungen

Der Bahnbetrieb läuft während der gesamten Bauzeit weiter. Auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2025 wird der Bahnhof Stöckacker zugunsten des Baus des neuen Bahnhofs Europaplatz Nord aufgehoben. Bis dieser voraussichtlich im September 2027 mit den ersten zwei Perronkanten in Betrieb geht, fehlt auf der Linie Bern–Neuenburg ein Bahnhof. Mit der Tramlinie 8 bleibt das Stöckacker-Quartier aber auch währenddessen an den ÖV angeschlossen. Die Unterführung an der Stöckackerstrasse muss während der Bauarbeiten für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden, die Fuss- und Veloverkehrsverbindung hingegen bleibt gewährleistet. Die Unterführung an der Steigerhubelstrasse wird im Zusammenhang mit den Bauarbeiten zum Holligentunnel für den motorisierten Individualverkehr definitiv geschlossen, bleibt aber während der Bauarbeiten für den Fuss- und Veloverkehr passierbar. Später steht hier dem Langsamverkehr die Passerelle Steigerhubel zur Verfügung.

Fast alle Bau- und Installationsplätze grenzen an Wohngebiete. Emissionen wie Lärm, Staub, Logistikfahrten auf der Strasse oder Erschütterungen sind auch in Nachtstunden und an Wochenenden unvermeidlich.

Ablauf

In den ersten sechs Monaten nach Beginn der Bauarbeiten wird noch nicht in allen Teilprojekten gearbeitet. Zuerst beginnen die Arbeiten zum Bau des neuen Bahnhofs Europaplatz Nord inklusive der neuen Personenunterführung der Stadt Bern. Der Bahnhof Europaplatz Nord liegt ungefähr 300 Meter östlich des heutigen BLS-Bahnhofs Stöckacker, zwischen dem Freibad Weyermannshaus und dem Technischen Zentrum von Energie Wasser Bern (ewb). Auf der Böschung des Bahndamms müssen aufgrund der Arbeiten für den neuen Bahnhof und die neue Personenunterführung Bäume und Sträucher entfernt werden. Für die Bäume sind Ersatzpflanzungen vorgesehen. Ebenfalls zum Baustart am 3. Februar 2025 beginnen die Vorarbeiten zum Holligentunnel und die Arbeiten für die Passerelle Steigerhubel.

Weitere Projekte im Perimeter

Bei weiteren Projekten im ESP nehmen die Bauarbeiten 2025 Fahrt auf. So wird ab Januar 2025 die Bahnstützmauer an der Bahnstrasse erneuert. Beim Campus der Berner Fachhochschule führen die Vorarbeiten zu mehr Lastwagenverkehr. Beim Beachcenter haben die Bauarbeiten begonnen. Die dortige Skateanlage wird zum Viadukt beim Europaplatz verlegt (Inbetriebnahme Herbst 2025).

 

 

Mehr Infos gibt es auch im Infocontainer am Europaplatz