Die Stadt Bern steht vor einer grossen Herausforderung: Sie muss zwingend mehr Schulraum generieren. Dabei soll aber der Freiraum nicht allzu gross tangiert werden.
Im Stadtteil 3 - Mattenhof-Weissenbühl muss die Stadt Bern in den nächsten Jahren neuen Schulraum für circa 26 Klassen schaffen. Bereits 2019 sind alle Schulhäuser im Schulkreis voll belegt.
Laufende Bau- und Schulprojekte im Stadtteil 3
Die Quartiere Weissenbühl, Mattenhof, Weissenstein und Sulgenbach sind beliebte Wohnorte für Familien, und die Zahl der Schüler*innen steigt an. Um den nötigen Schulraum zur Verfügung zu stellen, wird auf dem nördlichen Teil des Goumoëns-Areals eine neue Schulanlage, die Volksschule Weissenbühl, gebaut. Die Stimmberechtigten haben dem Baukredit von 78,6 Millionen am 22. September 2024 deutlich zugestimmt.
Notwendige Baumfällungen, positive Baumbilanz
Obwohl der dreistöckige Bau aus Holz zu grossen Teilen im Bereich der heutigen Beachvolleyball-Anlage stehen wird, müssen während der Schulferien ab 3. Februar 2025 rund 35 Bäume gefällt werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden diese Bäume durch 50 neue Bäume ersetzt. Das Beachcenter zieht ins Weyermannshaus.
Durch die drei Trakte des neuen Schulgebäudes werden in Zukunft drei unterschiedliche Aussenräume zur Verfügung stehen. Gegen den Steinhölzliwald entsteht ein geschützter Freiraum für die Schulkinder der Basisstufen. Zum Bahntrassee hin wird es einen Allwetterplatz und Rollsportanlagen geben. Der bestehende Quartierspielplatz gegen die Goumoënsstrasse wird erneuert und aufgewertet. Die Gumere-Matte wird durch das Bauvorhaben nicht verändert. Sämtliche Aussenräume können von der Schule und der Quartierbevölkerung gleichermassen genutzt werden.
Gebäude werden rückgebaut
Anfang April ziehen die beiden Kindergärten Steinhölzli in ein Provisorium um. Danach werden die bestehenden Bäume für die weiteren Bauarbeiten geschützt, der Bauzaun rund um die Baustelle aufgestellt und die bestehenden Gebäude und Anlagen zurückgebaut. Im Mai beginnen die Aushubarbeiten für das Schulhaus.
Schulhausbau ab Sommer
Die eigentlichen Arbeiten für den Schulhausneubau beginnen während der Sommermonate 2025 mit dem Bau der Velogarage an der Goumoënsstrasse. Die neue Schulanlage wird nach dem Standard Minergie-P/A und dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz gebaut. Geheizt wird mit Erdsonden, auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert.
Die Klassenzimmer und Gruppenräume der neuen Schulanlage sind in Clustern angeordnet. Sie gruppieren sich jeweils um einen multifunktionalen Bereich, der für Projektarbeit, Begegnungen und als Aufenthaltsraum genutzt werden kann. Im Erdgeschoss entstehen zwei Mehrzweckräume, die auch von der Quartierbevölkerung genutzt werden können. Im Untergeschoss ist der Bau einer Doppelturnhalle mit Garderoben geplant. Der bestehende Doppelkindergarten wird als Basisstufe in die neue Schule integriert. Geplanter Bezugstermin ist im Sommer 2028.
Quartiersensible Baustellenverkehrsführung
Die «Gumere-Matte» wird der Bevölkerung während der gesamten Bauphase weiterhin mehrheitlich zur Verfügung stehen. Die Baustellenzufahrt erfolgt über die BLS-Strasse. So wird das Quartier weitgehend vom Baustellenverkehr verschont. Die gesamte Baustelle wird durch einen Bauzaun abgesichert. Während der Bauarbeiten kann es zeitweise zu Einschränkungen für Fussgänger*innen und den Velo- und Auto-Verkehr kommen. Während der Bauarbeiten an der Velogarage wird der Fussweg zum Bahnhof gesperrt sein. Eine Umleitung wird ausgeschildert.
Link zum Projekt
Aufgrund der baulichen Entwicklung im Gebiet Steigerhubel/Schlossmatt werden in den nächsten Jahren gemäss Prognosen die Schüler*innenzahlen ansteigen. Aus diesem Grund plant die Stadt Bern die Schulanlage Steigerhubel zu sanieren und zu erweitern. Als Übergangslösung wird ein Provisorium erstellt. Der Standort des Doppelkindergartens Schlossmatt soll ebenfalls erweitert werden und künftig gesamthaft vier Basisstufenklassen führen. Zudem wird das Garderobengebäude auf dem Sportplatz Steigerhubel saniert und erweitert.
Link zum Projekt
Die Umnutzung der beiden bestehenden Gebäude auf dem Hopfgutareal von Wohnen zu Kita und Tagesbetreuung eröffnet die Möglichkeit, die zurzeit von Kita und Tagi genutzten Gebäude Weberstrasse 15 und Weissensteinstrasse 47 wieder ihrer ursprünglichen Wohnnutzung zuzuführen.
Im Hopfgut wird zukünftig das gesamte Areal einschliesslich der bestehenden Gebäude öffentlich genutzt. Im Gebäude Brunnmattstrasse 50 werden anstelle der bestehenden drei Wohnungen zukünftig drei Kita-Gruppen untergebracht. Das evangelische Gemeinschaftswerk könnte sofern Interesse besteht den Kirchensaal weiterhin nutzen. Das zweite bestehende Gebäude auf dem Hopfgutareal, Wagnerstrasse 34, wird jedoch künftig für die Tagesbetreuung von Schulkindern genutzt; zwei bis drei Gruppen finden darin Platz.
Der Aussenraum wird wieder als grosszügiger Park gestaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Lediglich ein kleiner Teil des Gartens neben den Gebäuden ist der Kinderbetreuung vorbehalten. Der öffentliche Aussenraum kommt damit vor allem der Quartierbevölkerung zu Gute und erfährt eine deutlich intensivere Nutzung als bisher.